Wie es zu erwarten war, gab es bei der Abfahrt am Morgen viele Abschiedstränen nach dieser erlebnisreichen Woche.

Ein kleiner Trost: im März sehen wir uns wieder.

Da war er schon, der letzte Tag und er wartete mit viel Arbeit auf uns.

Bis Mittag sollten wir unsere Arbeitsaufträge fertigstellen, damit wir unsere Ergebnisse zur öffentlichen Präsentation

vorstellen konnten.

14.00 Uhr waren Mitglieder des Städtepartnerschaftsvereines von Vitry-sur-Seine, die Schulleiterin Madame Dridi und weiter Vertreter der Schulleitung und Lehrer eingeladen.

Wir stellten ihnen unsere Projektwoche vor.

Zum einen berichteten wir über die Woche und zum anderen präsentierten und erklärten wir unser Spiel, welches wir im März mit unseren französischen Korrespondenten in Meißen fertigstellen werden.

In der jeweiligen Fremdsprache erläuterten die einzelnen Gruppen ihre Recherche-Ergebnisse zu beiden Revolutionen.

In der jeweiligen Muttersprache erfuhren die Gäste und Korrespondenten Informationen über das geplante

Gesellschaftsspiel.

Insgesamt zwei Stunden dauerte die Abschlussveranstaltung und danach verbrachten wir unseren letzten gemeinsamen Abend in Vitry alle noch einmal zusammen beim Bowling und im Restaurant.

9.00 Uhr Treff am Trocadéro - es war eine große Herausforderung im Berufsverkehr mit der Metro pünktlich

zu sein.

Einige haben es geschafft, andere nicht ganz.

Am Ende waren wir aber komplett und konnten den Blick vom Trocadéro auf den Eiffelturm am Morgen gemeinsam

genießen.

Wir überquerten in der Pariser Morgenstimmung die Seine und liefen weiter zum Eiffelturm. Wir hatten großes Glück, es gab noch keine Warteschlangen am Einlass und an den Kassen.

So konnten wir ohne zu warten ungehindert bis zum Sommet, der dritten Etage in der Spitze des Eiffelturmes, fahren.

Und schon wieder waren wir überwältigt, in diesem Fall von dem Blick auf Paris aus über dreihundert Metern Höhe.

In diesem Jahr auf den Eiffelturm zu fahren ist übrigens etwas Besonderes, da er

130. Geburtstag feiert.

Weiter ging es dann zur "Mur pour la Paix", der Wand für den Frieden, welche symbolisch auf dem Champ-de-Mars

errichtet worden ist.

An der nächsten Metro-Station nahmen wir die Metro in Richtung Nation und stiegen am Place de la Bastille,

welcher für unser Projekt eine große Rolle spielt, aus.

Wir bekamen Freizeit, um in einem kleinen französischen Bistro oder Restaurant Mittag essen zu können.

Gestärkt trafen wir uns auf den Treppen der Opéra Bastille und begannen unseren Stadtrundgang in Richtung Place

de la Concorde.

Mit den beiden Plätzen und den sich auf dem Weg befindenden Monumenten wie dem Rathaus, dem Louvre oder der Concièrgerie erfuhren wir viel über die Französische Revolution von 1789 und bekamen Ideen für unser Gesellschaftsspiel, welches wir erstellen.

Als wir am Place de la Concorde ankamen, wurde es bereits dunkel. Mit einer Macaron als "Belohnung" für die vielen Kilometer, die wir heute zurückgelegt haben, wurden wir in den Abend verabschiedet.

"Joyeux anniversaire - happy birthday" klang es morgens um acht durch die Straßen von Vitry.

Es ist schon etwas Besonderes in Paris, genauer in Versailles 18 Jahre alt zu werden.

Einer unserer Zwölfergruppe hatte heute dieses Glück.

Und es kam noch besser: die Sonne begleitete diesen Novembertag.

Noch bevor das Schloss öffnete, kamen wir mit dem von der Stadt Vitry kostenlos zur Verfügung gestellten Bus in Versailles an.

So hatten wir genügend Zeit den Schlosshof zu bewundern und alles ins Foto zu nehmen.

Nach all den vielen Aufnahmen besichtigten wir das Schloss und waren einfach nur beeindruckt.

Diese schönen Impressionen werden wir lange im Gedächtnis behalten.

Zur Mittagszeit verstreuten sich mehrere deutsch-französische Gruppen in Versailles zum Mittagessen und zum späteren Besuch der Gärten von Versailles.

Diese sind überdimensional groß und lassen sich leicht unterschätzen, was die Zeit des Durchquerens angeht.

Zu Fuß kann man sich schnell verschätzen. Leider ging der Tag viel zu schnell zu Ende.

Aber sicher werden wir wiederkommen und uns entgangene Dinge im Schloss und in den Gärten anschauen.

Pünktlich um acht waren alle Korrespondenten im Lycée und begannen mit einer kleinen Sprachanimation.

Nach kurzer Absprache stellte sich jeder in der Fremdsprache vor und erklärte einen Unterschied zwischen deutschem und französischem Schulsystem.

Sofort im Anschluss arbeiteten wir an unserem Projekt "Gesellschaftsspiel" weiter, denn bis Mittag musste viel geschafft werden, damit wir nach dem Essen in der Kantine in Ruhe in den Stadtkern von Vitry-sur-Seine gehen konnten.

Dort wartete schon eine weitere Sprachanimation.

Bei einer Stadtrallye mit Start und Rückkehr vor dem MAC/VAL sollten wir vorgegebene Plätze finden und uns mit dem jeweiligen Platz kreativ fotografieren.

Die Belohnung wartete im Salon du thé "A la folie".

Dort waren alle deutschen und französischen Schüler vom Gymnasium Chérioux zu einer kleinen Stärkung eingeladen.

Bei Kaffee oder Schokolade und Kuchen haben wir uns erholt und das französische Ambiente genossen.

Nach dem Salon du thé begannen alle ihren individuellen Abend.

Der Montag startete mit einem französischen Frühstück im Lycée Adolphe Chérioux.

Alle Gastgeber hatten für das Frühstücksbuffet etwas typisch Französisches gebacken oder gekauft.

Die Madeleines, Pain au Chocolat, Kuchen und vieles mehr haben den Tag mit dem Austausch der Sonntagserlebnisse gut beginnen lassen.

Nach einer Schulbesichtigung und dem Mittag in der Kantine begann unsere Projektarbeit.

In fünf bilingualen Gruppen haben wir begonnen, jeweils ein Gesellschaftsspiel zu entwickeln.

Eingebettet in die Regionen Meißen, Dresden, Berlin und Vitry-sur-Seine, Paris, Versailles soll das Spiel Wissen über die Französische Revolution 1789 und die Friedliche Revolution von 1989 vermitteln.

Am frühen Abend haben wir die Arbeit mit ersten Zwischenergebnissen beendet und konnten zufrieden nach

Hause in die Gastfamilien gehen.

Der Sonntag war Familientag. Diesen verbrachten wir in kleinen

deutsch-französischen Gruppen in Paris.